Das Statistische Bundesamt hat in einer aktuellen Auswertung festgestellt, dass auch nach fünf Jahren der Vergabestatistik noch zahlreiche Auftraggeber – insbesondere aber Städte und Gemeinden - ihrer gesetzlichen Meldepflichten offenbar nicht nachgekommen sind. Daher bittet das Amt dringend alle öffentlichen Auftraggeber, ihre Daten zur Vergabestatistik fristgerecht abzugeben.

Wann muss gemeldet werden?

Gemäß der Vergabestatistikverordnung sind öffentliche Auftraggeber verpflichtet, innerhalb von 60 Tagen nach Zuschlagserteilung Daten zu Vergabeverfahren zu übermitteln, sobald der Auftragswert (netto) 25.000 Euro übersteigt – und das gilt auch für Unterschwellenvergaben. 

Wozu dient die Vergabestatistik?

Die Vergabestatistik ist ein zentrales Instrument für die Erhebung und Analyse von Daten zu öffentlichen Aufträgen. Sie ermöglicht eine fundierte, datenbasierte Übersicht über die Entwicklung und Struktur der öffentlichen Beschaffung in Deutschland. Die rechtzeitige und vollständige Meldung ist entscheidend für eine transparente und evidenzbasierte Analyse der öffentlichen Beschaffung und hilft, die Qualität der Vergabestatistik zu verbessern und unterstützt damit die Weiterentwicklung des öffentlichen Auftragswesens.

Ist eine Meldepflicht über den Vergabemarktplatz Brandenburg möglich?

Ja! Für die Meldung steht allen öffentlichen Auftraggebern im Vergabemarktplatz das Modul „Vergabestatistik“ zur Verfügung. Es wird dringend empfohlen, die Meldung direkt nach Zuschlagserteilung und Abschluss des Projektes vorzunehmen. Die Daten können so direkt über den Marktplatz an das Statistische Bundesamt übermittelt werden – ein einfaches und sicheres Verfahren, das das Risiko von Versäumnissen minimiert. Sollte die Meldung nicht über den Marktplatz erfolgen, ist sie manuell über ein Onlineformular bei Destatis abzugeben.

Weitere Informationen und Hinweise zur Registrierung finden Sie hier. 

Letzte Aktualisierung: 30.10.2025